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Nach Lufthansa-Klage: Hohe Strafe für Klimakleber


Protest von Sogenannte Klimakleber sind wegen der Blockade eines Flughafens zu hohem Schadenersatz verurteilt worden. Wie die "Bild" berichtet, verurteilte das Landgericht Hamburg in einem schriftlich ergangenen Urteil (Az.: 325 O 168/24) zehn Mitglieder der Gruppe "Letzte Generation" zur Zahlung von zusammen 403.137,68 Euro Schadenersatz an die Lufthansa-Gruppe.

Sollten sie nicht zahlen, drohen bis zu zwei Jahre Ordnungshaft. Auch für die gesamten Verfahrenskosten (Streitwert: 700.000 Euro) müssen die zehn Aktivisten aufkommen. Die zehn Täter (fünf aus Berlin, je einer aus Freiburg, Nehms, Stuttgart und Leipzig) waren am Morgen des 13. Juli 2023 durch den Zaun des Flughafens Hamburg eingebrochen und hatten den gesamten Flugbetrieb lahmgelegt.

Im Namen der Lufthansa hatte deren Tochter Eurowings auch im Namen der Töchter Swiss, Austrian und Brussels Airlines geklagt. Allein 8.500 Passagiere dieser Fluggesellschaften waren betroffen. 57 Flüge der Lufthansa-Gruppe waren an dem Tag ausgefallen. Die Täter haben, so das Gericht in seiner Begründung, einen "Eingriff in den eingerichteten und ausgeübten Gewerbebetrieb" vorgenommen.

Der Schadenersatz setzt sich laut Urteil aus unterschiedlichen Ersatzzahlungen der Fluglinien an die betroffenen Passagiere, Verspätungskosten, Kerosin-Mehrkosten und entgangenem Gewinn zusammen. Das Hamburger Urteil für Lufthansa könnte nun nur der Anfang einer Klagewelle gegen die Klimakleber sein: Der Flughafen Düsseldorf hatte nach einer ähnlichen Aktion ebenfalls eine mögliche Klage erwogen. Auch die Fluggesellschaften Condor und Tuifly wollten Klagen prüfen. Bundesweit hatten Flughäfen und Fluggesellschaften das Hamburger Urteil als Musterverfahren abgewartet.

Foto: Protest von "Letzter Generation" (Archiv), über dts Nachrichtenagentur

 

 

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