Dieses Jahr lässt sich aus Anlegersicht in vielerlei Hinsicht als „historisch“ bezeichnen. Selten zuvor wurden in so vielen unterschiedlichen Asset-Klassen gleichzeitig derart hohe Kursgewinne und neue Allzeithochs erreicht.
Von Andreas Männicke
Neben den vielbeachteten KI-Aktien aus den USA, allen voran Nvidia, boomten überraschend auch zahlreiche Aktienmärkte in Osteuropa. So legte der CECE-Index, der Aktien aus Polen, Ungarn und Tschechien umfasst, um nahezu 50 % zu, während der DAX und der S&P 500 jeweils lediglich Zuwächse von rund 20 % verbuchen konnten. Damit setzte sich die deutliche Outperformance osteuropäischer Aktien bereits zum zweiten Mal in Folge fort.
Auch die Edelmetallmärkte sorgten für Aufmerksamkeit. Insbesondere Silber verzeichnete seit September 2025 einen regelrechten Kurssprung, wovon Anleger unter anderem über ETCs der BNP Paribas profitieren konnten. Deutlich schwächer entwickelten sich hingegen Kryptowährungen, Immobilien- und Anleihemärkte. Hohe Anleiherenditen und anhaltende Liquiditätsengpässe belasteten diese Segmente spürbar.
Geopolitische Weichenstellungen
Von großer geopolitischer Bedeutung sind die anstehenden Friedensgespräche in Berlin mit Vertretern aus den USA, Deutschland, Frankreich, Großbritannien und der Ukraine. Entscheidend wird sein, ob daraus auch Gespräche mit Russland hervorgehen und ob sich im kommenden Jahr realistische Chancen auf ein Ende des Ukraine-Krieges eröffnen. Sollte es zu einer nachhaltigen Friedenslösung kommen, könnten ukrainische Aktien deutlich an Attraktivität gewinnen. Im Falle einer Aufhebung der Sanktionen wären perspektivisch auch russische Aktien wieder ein Thema, die derzeit aufgrund der gegenseitigen Restriktionen nicht handelbar sind.
Unabhängig davon lohnt weiterhin ein genauer Blick nach Osteuropa, insbesondere auf Länder mit hohen Wachstumsraten wie Polen, Georgien und Kasachstan. Andreas Männicke analysiert diese Chancen regelmäßig in seinem Börsenbrief EAST STOCK TRENDS sowie in seinem neuen EastStockTV-Video, Folge 260, auf YouTube.
2025 – ein außergewöhnliches Börsenjahr
Zum Jahresende ist es Zeit für eine Bilanz. Viele Anleger dürften auf ein außergewöhnliches Jahr 2025 zurückblicken, in dem zahlreiche Asset-Klassen neue Allzeithochs erreichten – vor allem an den Aktien- und Rohstoffmärkten. Neben den US-amerikanischen KI-Schwergewichten wie Nvidia, dessen Marktkapitalisierung zeitweise die Marke von fünf Billionen US-Dollar überschritt, konnten erneut Aktien aus Osteuropa überzeugen. Die dortigen Börsenindizes legten 2025 um 40 bis 50 % zu und übertrafen damit die westlichen Leitindizes wie DAX und S&P 500 deutlich.
Edelmetalle im Höhenflug
Im Rohstoffsektor stachen vor allem die Edelmetalle hervor. Silber erzielte je nach Betrachtungszeitraum Kursgewinne von 60 bis teilweise über 100 %, wobei der stärkste Anstieg seit September 2025 stattfand. Auslöser waren unter anderem die geldpolitischen Signale der US-Notenbank, die angesichts schwächerer Arbeitsmarktdaten eine Zinswende einleitete und zusätzlich Liquidität in die Märkte pumpte.
Steigende Renditen als Belastungsfaktor
Trotz sinkender Leitzinsen stiegen die Renditen langfristiger US-Staatsanleihen deutlich an. Dies setzte sowohl die Kryptomärkte als auch den Immobiliensektor unter Druck. Besonders in den USA kam es zu fallenden Immobilienpreisen, was wiederum viele Regionalbanken weiter belastete.
Verschuldung und geopolitische Risiken
Die hohen Anleiherenditen wirken sich zunehmend negativ auf die Staatshaushalte vieler Länder aus. In den USA und in Frankreich zählen Zinszahlungen inzwischen zu den größten Ausgabeposten. Gleichzeitig bleiben geopolitische Unsicherheiten ein dominierendes Thema – von der Ukraine über den Nahen Osten bis hin zu möglichen neuen Handelskonflikten.
Osteuropa bleibt chancenreich
Unabhängig vom weiteren Verlauf des Ukraine-Krieges bieten die Aktienmärkte Osteuropas weiterhin attraktive Chancen. Bereits in den vergangenen Jahren gehörten zahlreiche Börsen der Region zu den weltweit besten Performern. Auch für die kommenden Jahre lohnt sich daher ein Blick über den westlichen Tellerrand hinaus richten
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