Ostdeutsche Immobilien unter dem Hammer. Bund startet Bieterverfahren für die TLG Immobilien. Privatisierung von 11500 Wohnungen, Hotels und Läden mit einem Bilanzwert von rund 1,8 Milliarden Euro. Schäubles Beamte seien zuversichtlich, dass der „allergrößte Teil" der Arbeitsplätze nach dem Eigentümerwechsel erhalten bleibe.
Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble drückt bei der Privatisierung von Bundesvermögen aufs Tempo. Wie die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ-Samstagsausgabe) berichtet, sollen bereits in diesem Herbst in Berlin und den neuen Bundesländern Wohnimmobilien, Hotels, Pflegeheime und andere Liegenschaften mit einem Bilanzwert von rund 1,8 Milliarden Euro unter den Hammer kommen. Sie gehören der bundeseigenen TLG Immobilien, die das Bundesfinanzministerium in einer europaweiten Ausschreibung zum Verkauf anbietet.
Die aus der früheren Treuhand hervorgegangene Immobiliengesellschaft ist einer der größten Brocken auf der Privatisierungsliste des Bundes. Wie die FAZ unter Berufung auf Unterlagen des Ministeriums weiter berichtet, soll die TLG in zwei Teilen verkauft werden. Ihr Wohnimmobilienbestand werde von Gewerbe-, Einzelhandels- und Büroliegenschaften abgespalten und mitsamt vierzig der insgesamt gut 300 Mitarbeiter in eine Tochtergesellschaft, die„TLG Wohnen", übertragen.
Das Ministerium verspreche sich davon eine Erweiterung des Bieterkreises und einen höheren Verkaufspreis. Schäubles Beamte seien zuversichtlich, dass der „allergrößte Teil" der Arbeitsplätze nach dem Eigentümerwechsel erhalten bleibe, heißt es weiter. Das Ausschreibungsverfahren für die Kanzlei, die die Privatisierung als Rechtsberater begleiten soll, sei bereits eingeleitet worden, die europaweite Ausschreibung des Transaktionsberaters werde „in Kürze" erfolgen. Großes Interesse erhoffe sich die Bundesregierung vor allem unter ausländischen Investoren. Auf ihr Konto gehe derzeit rund die Hälfte der derzeitigen Immobilieninvestitionen in Deutschland.



