Dass die EZB gegen Ramsch der Südschiene bare Euros rausrückt, ist bekannt. Neu dagegen ist, dass spanische Banken ihre faulen Kredite für Fußballstars bei der EZB gegen Euros tauschen. Unter anderem für Cristiano Ronaldo und Kaká.
Unfassbar aber wahr: Spanische Fußballvereine holten sich Millionenkredite bei spanischen Banken und Sparkassen, um teure Fußballstars einzukaufen. Unter anderem für Cristiano Ronaldo und Kaká. Nun sind die Banken klamm und wollen sich bei der EZB neues Geld leihen. Als "Pfand" liefern sie nicht nur wertlose Hypothekenkredite, sondern auch Kreditvereinbarungen für Fußballstars.
Was im Mainstream teilweise unter der Rubrik "kurios" berichtet wird, ist tatsächlich gar nicht so witzig. Dass die EZB Euros gegen dubiose Tranferzahlungen auf Pump von Fußballvereinen wie Real Madrid herausrückt, dürfte eindeutig gegen die Statuten der Zentralbank verstoßen.
Wie die spanische „El País“ berichtet, sind die Transferrechte an den beiden Fußballern von Real Madrid Teil einer Kreditabsicherung der spanischen Sparkassenverbund Bankia. Der braucht frisches Kapital, beschaffen soll das die EZB. Insgesamt geht es um rund 800 Millionen Euro, welche Bankia gerne von der EZB hätte. Zur Absicherung werden marode Papiere aus der Immobilien-Industrie geboten und ein Kredit, den der Sparkassenverbund Real Madrid vergab, um teure Fußballstars einzukaufen.
Im Einzelnen schlug Bankia der EZB vor, die Absicherungen in einem 773 Millionen Euro schweren Fonds zusammenzustellen. Das Portfolio setzt sich unter anderem aus Kreditforderungen gegenüber dem spanischen Bauriesen ACS (208 Millionen Euro) oder dem Windenergiekonzern Acciona (170 Millionen Euro) zusammen. Ein nicht unwesentlicher Posten dieses Fonds aus faulen Sicherheiten: Ein Kredit, den das Bankia-Schwergewicht Caja Madrid dem Fußballklub Real Madrid gewährte. Höhe: 76,5 Millionen Euro. Bewilligt 2009, um die Transfers von Ronaldo und Kaká zu finanzieren. {jcomments off}