Chinesisches Parteiblatt spricht von "Farce". Der Umgang mit der Schuldenkrise sei "unverantwortlich" und "unmoralisch". Die US-Abgeordneten seien bereit, "für ein paar Wählerstimmen" die Interessen Dritter zu opfern. Angesichts der Wahlen im kommenden Jahr seien die Folgen des Streits für die ganze Welt und sogar die für die USA selbst völlig aus dem Blick geraten.
China wird angesichts des Schuldendramas in den USA langsam ungeduldig und zornig. Im Zentralorgan der Kommunistischen Partei wurden am Samstag schwere Vorwürfe gegen die amerikanische Politik laut. Der Umgang mit der Schuldenkrise sei "unverantwortlich" und "unmoralisch", kritisierte die Zeitung "Renmin Ribao" in ihrem Leitartikel. Das Blatt kritisiert insbesondere das US-Wahlsystem: Die Abgeordneten seien bereit, "für ein paar Wählerstimmen" die Interessen Dritter zu opfern. Angesichts der Wahlen im kommenden Jahr seien die Folgen des Streits für die ganze Welt und sogar die für die USA selbst völlig aus dem Blick geraten.
Der Kommentator sieht die Ursache des Übels im politischen System der USA. "Das Wahlsystem hat die Handlungsfreiheit des Präsidialamts eingeschränkt", konstatierte er. "Die Farce, die sich in den USA auf der politischen Bühne abspielt, zeigt der ganzen Welt, wo die politischen Probleme der Vereinigten Staaten liegen." Das Blatt repräsentiert nicht die offizielle Position der Kommunistischen Partei Chinas, spiegelt aber häufig Debatten in hochrangigen Regierungskreisen wider. {jcomments off}