CDU-Politiker plädieren für Euro-Staatsanleihen. „Den Herausforderungen der globalen Märkte kann man heute nur durch globale Institutionen begegnen, das gilt ganz besonders für Europa.“ Nötig sei ein Gesamtkonzept, zu dem „am Ende auch Euro-Bonds“ gehören könnten.
Das Mitglied des CDU-Bundesvorstands, Armin Laschet, forderte ebenfalls eine offene Diskussion: „Wir brauchen weitere Integrationsschritte in Europa, vor allem in der Fiskal- und Finanzpolitik“, sagte Laschet dem Handelsblatt. „Den Herausforderungen der globalen Märkte kann man heute nur durch globale Institutionen begegnen, das gilt ganz besonders für Europa.“ Nötig sei ein Gesamtkonzept, zu dem „am Ende auch Euro-Bonds“ gehören könnten.
Die Christdemokraten im Europaparlament haben nach Informationen des Handelsblatts in einem elfseitigen Arbeitspapier bereits mehrere Argumente für Euro-Bonds aufgelistet. „Euro-Bonds wären ein klares Signal der Einigkeit und Entschlossenheit an die Märkte“, heißt es darin. Ferner würde ein großer gemeinsamer Bondmarkt „Spekulanten die Möglichkeit entziehen, die einzelnen Euro-Länder gegeneinander auszuspielen“.
Nach Einschätzung des CDU-Europa-Abgeordneten Burkhard Balz ist das strikte Nein der Bundesregierung unter dem Druck der Euro-Krise nicht länger zu halten. „Wir müssen uns deshalb in Deutschland mit der Frage auseinandersetzen, unter welchen Bedingungen wir mit Euro-Bonds leben können“, sagt der EU-Parlamentarier dem Handelsblatt. „Auch in der CDU/CSU hat deshalb ein Umdenken in dieser Frage begonnen.“ Sollte sich Deutschland zur Einführung europäischer Staatsanleihen durchringen, müssten dies aber „an strikte Bedingungen geknüpft sein“.