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Euro ist bald Vergangenheit

Publizist Baring geht vom Scheitern des Euros aus. Griechenland könne nur konsolidieren, wenn es die europäische Gemeinschaftswährung verlasse. "Auch wir Deutschen werden uns mittelfristig vom Euro verabschieden müssen, weil wir die uns zugemuteten Lasten nicht übernehmen können."

 

Der Publizist Arnulf Baring geht davon aus, dass der Euro scheitern wird. Griechenland könne nur konsolidieren, wenn es die europäische Gemeinschaftswährung verlasse, schreibt Baring in einem Beitrag für das Nachrichtenmagazin "Focus". "Auch wir Deutschen werden uns mittelfristig vom Euro verabschieden müssen, weil wir die uns zugemuteten Lasten nicht übernehmen können."

Baring, der Professor für Zeitgeschichte und Internationale Beziehungen an der FU Berlin war, wirft Kanzlerin Angela Merkel (CDU) vor, in der Eurokrise falsch gehandelt zu haben. "Wie konnte man glauben, mit unvorstellbaren Summen für Griechenland werde ein Domino-Effekt verhindert? Es war vorhersehbar, dass sich andere Länder ermutigt fühlen würden, finanzielle Hilfen für selbstverständlich zu halten.

Eine Währungsunion aus Ländern mit fundamental unterschiedlicher Mentalität und Wirtschaftskraft kann nicht funktionieren." Baring sieht die große Chance für Europa in der  "Rückbesinnung auf die Nation". In seinem "Focus"-Beitrag schreibt er: "Von der deutschen Vorstellung, das Zeitalter der Nationalstaaten sei vorüber, sollten wir uns verabschieden." Die Zukunft gehöre dem "Europa der Vaterländer".

 

Deutsche fordern mehr Mitspracherecht

Eine große Mehrheit der Deutschen fordert mehr Mitspracherechte bei wichtigen Entscheidungen auf europäischer Ebene. Laut einer Emnid-Umfrage für die "Bild am Sonntag" sind 71 Prozent dafür, dass die Bürger in Deutschland über wichtige Beschlüsse zu Europa und dem Euro direkt abstimmen dürfen. Nur 27 Prozent lehnen das ab.

Bei den Deutschen wachsen die Zweifel an der Zukunftsfähigkeit Griechenlands. Fast zwei Drittel (63 Prozent) glauben laut Emnid-Umfrage, dass Griechenland den Euro nicht behalten kann. Nur 32 Prozent meinen, dass Athen als Mitglied der Eurozone noch zu retten ist.
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