Die Goldnachfrage ist im letzten Jahr im Vergleich zum Vorjahr um 0,4% auf 4.067 Tonnen gestiegen. Treiber hierfür war die Investmentnachfrage, die, getrieben durch ETF- und Münzkäufe, um 4,7% auf einen Rekordwert von 1.641 Tonnen zulegte.
von Commerzbank Commodity Research
Der World Gold Council (WGC) hat heute Morgen seine neueste Statistik zu den Nachfragetrends am globalen Goldmarkt für das vierte Quartal und das Gesamtjahr 2011 veröffentlicht. Demnach ist die Goldnachfrage im letzten Jahr im Vergleich zum Vorjahr um 0,4% auf 4.067 Tonnen gestiegen. Treiber hierfür war die Investmentnachfrage, die, getrieben durch ETF- und Münzkäufe, um 4,7% auf einen Rekordwert von 1.641 Tonnen zulegte. Dagegen fiel die Schmucknachfrage mit 1.963 Tonnen gegenüber Vorjahr 3% niedriger aus, was auf den starken Preisanstieg von Gold bis zum Ende des dritten Quartals zurückzuführen ist.
Der „offizielle Sektor“, bestehend aus den Zentralbanken und dem IWF, hat netto knapp 440 Tonnen Gold gekauft und damit soviel wie seit 1964 nicht mehr. Dabei haben sich insbesondere Zentralbanken aus Schwellenländern hervorgetan, die ihre Währungsreserven diversifiziert haben. Der WGC schätzt, dass die Zentralbanken im laufenden Jahr in etwa dieselbe Menge Gold kaufen werden, womit sie Angebot entziehen und Preistreiber bleiben dürften. Insgesamt geht der WGC von einer anhaltend hohen Goldnachfrage aus, die von andauernden Krisen, der quantitativen Lockerung der Geldpolitik und von einer generellen Abwertung der Weltleitwährungen getrieben wird. Erwähnenswert ist darüber hinaus, dass China im vierten Quartal 2011 Indien als weltweit größten Gold¬konsumenten überholt hat und diese Position auch im Gesamtjahr 2012 beibehalten soll.