Euro-Staaten kommen Griechenland entgegen. Verantwortliche wollen mit Athen über Lockerung des Sparprogramms verhandeln. Unabhängig vom Wahlausgang am Sonntag werde jede neue Regierung Nachverhandlungen verlangen.
Die Eurozone bereitet sich auf Verhandlungen mit Griechenland über eine Lockerung des Sparprogramms vor. Unabhängig vom Wahlausgang am Sonntag werde jede neue Regierung Nachverhandlungen verlangen, erfuhr die Financial Times Deutschland (Mittwochausgabe) aus EU-Kreisen. Wenn man das Land in der Eurozone halten wolle, werde man sich dem nicht verweigern können.
In Kreisen der Troika aus EU-Kommission, Europäischer Zentralbank (EZB) und Internationalem Währungsfonds (IWF) geht man davon aus, dass das Land diese Verpflichtungen bereits wieder verletzt hat. Seit der Umschuldung und der Billigung des zweiten Griechenland-Pakets im März sei die Umsetzung kaum vorangekommen. „Das Programm ist aus der Spur“, sagte ein Verantwortlicher der Eurozone.
Allerdings wird in Brüssel befürchtet, dass im Falle eines zusätzlichen Finanzbedarfs der IWF aussteigen könnte. Andere Experten meinen dagegen, dass der IWF als Preis für ein weiteres Engagement verlangen könnte, dass die Euroländer mittel- oder langfristig auf die Rückzahlung eines Teils ihrer Kredite verzichten – es also nach dem Schuldenschnitt bei den privaten auch einen Haircut bei den öffentlichen Gläubigern gibt. Dies könnte abermals die Banken belasten. In Deutschland wäre besonders die Commerzbank betroffen.
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