AKTUELLE PRESSE  |  WIRTSCHAFT  |  POLITIK  |  BÖRSE  |  GOLD  |  KRYPTO  |  ETC  |  WITZIGES

NEU - Unser Börsen-Club: Die Top Aktien 2024! KI, Uran, Gold. Jetzt 800 Euro Vorteile sichern.

Die Schön-Wetter Bahn

Die Bahn hatte mal den schönen Werbeslogan „Alle reden vom Wetter, wir nicht“. Das war 1966. Inzwischen ist aus der Werbung Satire geworden.

Von Vera Lengsfeld

Am Donnerstag gab es in einigen Gebieten Norddeutschlands einen etwas stärkeren Herbststurm. Wie viele Bahnstrecken durch umgefallene Bäume oder Äste in den Oberleitungen tatsächlich beeinträchtigt waren, müsste ein Untersuchungsausschuss feststellen. Weitaus schlimmer als der Sturm und seine unmittelbaren Schäden war das Totalversagen der Deutschen Bahn.

Vorsorglich wurde der gesamte Zugverkehr in Nord – und Mitteldeutschland lahm gelegt. Das sind die Folgen des von den Grünen seit Jahrzehnten propagierten „Vorsorgeprinzips“, das zum Handeln auffordert, wenn der Verdacht besteht, dass Schäden eintreten könnten. Was das in der Praxis bedeutet, erlebte Europa schon einmal im April 2010.

Beim Ausbruch eines isländischen Vulkans kündigte die europäische Flugsicherungsbehörde Eurocontrol wegen der Aschewolke zunächst die Schließung von Teilen des deutschen Luftraums an. Später hieß es aber von Eurocontrol, die Situation werde noch bewertet. Also erst handeln, dann prüfen. Obwohl der deutsche Luftraum weitgehend unbeeinträchtigt blieb, wurden tagelang Flüge gestrichen.

Ich war damals auf Kuba, wo man glaubte, halb Europa würde von einer Aschewolke regelrecht verschlungen, wie einst Pompeii nach dem Ausbruch des Vesuv. Nichts dergleichen. Aber es dauerte Tage, bis die von Bürokraten ausgelöste Panik abebbte und das Leben sich normalisierte.

Gestern und heute herrschte ein ähnliches Behördenversagen in halb Deutschland. Denn keineswegs wurde nur in Norddeutschland der Zugverkehr unterbrochen, sondern auch in Mitteldeutschland. Noch schlimmer war, dass tausende Passagiere vom verhängten Zugstopp nicht informiert wurden.

Ab 14.00 war gestern die Zufahrt nach Berlin weiträumig gesperrt. Um 17.12 stieg ich in Erfurt in den ICE nach Berlin. Es gab keinerlei Hinweis darauf, dass der Zug sein Ziel nicht erreichen konnte – und das drei Stunden nach der verhängten Sperrung!

Auch beim Stopp in Halle eine Stunde später, wurden wir nicht gewarnt. Zahlreiche Passagiere stiegen zu, obwohl der Zug nur 15 km hinter Halle auf freiem Feld angehalten wurde. Zwei Stunden später erlebten die Fahrgäste im ICE nach Berlin das Gleiche: Mit keinem Wort wurde in Erfurt, mittlerweile war die Sperrung schon fünf Stunden alt, gewarnt, dass man nicht ans Ziel kommen würde. Nur gab es diesmal in Halle eine Durchsage, dass es zu Verspätungen kommen könnte.

Auf der Bahn-App wurde erst eine Verspätung von 120, später von 200 Minuten angeben. Wer keine App hatte, erfuhr nichts. Stundenlang standen wir auf freiem Feld, ohne zu wissen, wie es weiter gehen würde. Nach zwei Stunden setzte der Lokführer den Zug zurück, so dass er im Bahnhof von Landsberg zum Stehen kam. Er öffnete die Zugtüren, damit wenigstens die Möglichkeit bestand, auf dem Bahnsteig etwas frische Luft zu schnappen oder zu rauchen.

Zweimal kam der Hinweis, dass eventuell ein Regionalexpress hielte, der nach Halle fahren würde, aber es wurde nicht gesagt, dass man das besser tun sollte. Also blieben die meisten Passagiere, wo sie waren. Gegen 22 Uhr, also nach vier Stunden, kam die Durchsage, dass der Zug zurück nach Halle fahren würde, nachdem die Fahrgäste des nachfolgenden ICE aufgenommen wären. Der stand schon längere Zeit auf dem gegenüberliegenden Bahnsteig. Es dauerte trotzdem über eine halbe Stunde, ehe sich unser Zug in Bewegung setzte.

Wir kamen erst kurz vor 23 Uhr in Halle an, als es keinerlei Anschlüsse mehr gab. Unser ICE sollte als „Hotelzug“ auf dem Bahnhof verbleiben. Ich hatte keine Lust, die Nacht in einem rappelvollen Zug zu verbringen, wo die Zugtoiletten kaum noch benutzbar waren und begann sofort, nach einem Hotelzimmer zu suchen. Ich hatte Glück und bekam das letzte Zimmer im B&B am Hallorenring. Mit ein paar anderen Mitreisenden, die auch das Glück hatten, dort noch unterzukommen, gelangte ich auch problemlos dorthin.

Wir waren sicher, am anderen Morgen weiterfahren zu können.

Welch ein Irrtum!

Morgens wachte ich schon um sechs Uhr auf. Mein erster Blick galt der Bahn-App. Die informierte mich, dass bis zum Mittag keine Züge nach Berlin fuhren. Aber der Sturm hatte doch längst aufgehört? Ich fuhr zum Bahnhof, wo ich kurz vor sieben Uhr ankam.

Wenn ich gehofft hatte, dass die Bahn über Nacht einen Notdienst für ihre gestrandeten Reisenden eingerichtet hätte, sah ich mich getäuscht. Ich musste mich in eine lange Schlange am Informationsschalter einreihen. Als ich endlich dran war, erfuhr ich, dass es Taxigutscheine für die Fahrt nach Berlin geben würde. Leider seien aber gerade keine Taxis da.

Ich hatte aber vor dem Bahnhof welche stehen sehen. Nein, man müsse auf einen Anruf von der Taxizentrale warten, erst dann könnten die Gutscheine ausgegeben werden. Ich solle mich solange gedulden. Dazu hatte ich keine Lust. Ich ging zum Taxifahrer, der als erster in einer kurzen Reihe stand und fragte ihn, ob er nach Berlin fahren würde. Als er bejahte, rief ich das laut aus und sofort waren drei weitere Passagiere vom Vorabend da, die mitkommen wollten. Da bequemte sich die Dame von der DB hinter ihrem Schalter vor und wir bekamen unseren Gutschein.

Die Fahrt nach Berlin verlief, abgesehen von den Baustellen-Staus, weitgehend problemlos. Als wir gegen 10.30 in der Hauptstadt ankamen, fuhr die S-Bahn immer noch nicht. Wir hatten ungeheure Sturmschäden erwartet, weil in Berlin der Notstand ausgerufen worden war. Allerdings konnten wir nichts dergleichen entdecken.

Der Taxifahrer war so nett, mich an einer Bushaltestelle rauszulassen, von der ich meine Fahrt nach Hause antreten konnte. Auch der junge Mann, der mitgefahren war, konnte mit der U-Bahn sein Ziel erreichen. Unsere anderen beiden Mitreisenden wollten allerdings nach Rostock. Ihr weiteres Schicksal ist ungewiss.

Nicht der Sturm, sondern menschliches Versagen hat die größten Schäden angerichtet. Wenn wegen eines lokal begrenzten Sturms das halbe Land kurzerhand lahmgelegt wird, lässt das nichts Gutes hoffen, sollte es wirklich einmal zu einem flächendeckenden Unwetter kommen. Was sagt das über unsere Infrastruktur aus, wenn sie nur noch bei schönem Wetter einigermaßen funktioniert?

Weil in Hamburg der Wind weht, werden hinter Halle die Züge gestoppt! Die Verantwortungsscheu, die unsere Regierenden, allen voran die Kanzlerin, vorleben, hat sich inzwischen wie ein Virus auf allen Ebenen verbreitet.

Der Bahnvorstand müsste nach dem gestern und heute angerichteten Millionenschaden zurücktreten, wird es aber nicht. Den Untersuchungsausschuss wird es nicht geben. Das nächste durch Verantwortungsscheu verursachte Desaster ist vorprogrammiert!

vera-lengsfeld.de

Wissen macht reich:  Vertrauliche Börsen-News im MM-Club

Neue Videos:

Marlene Dietrich in "Der blaue Engel" - 1. deutscher Tonfilm: YouTube


Nur für kurze Zeit:
1000 $ Bonus + geschenkt für Kontoeröffnung bei Top-Kryptobörse
Börse 24h
Börsen News

Mein bestes Börsenbuch:

1000 $ Bonus + geschenkt für Kontoeröffnung Top-Kryptobörse

BITCOIN LIVE

Bitcoin + Ethereum sicher kaufen Bitcoin.de
Bitcoin News
Spenden an MMnews
BTC:
1No5Lj1xnqVPzzbaKRk1kDHFn7dRc5E5yu

BCH:
qpusq6m24npccrghf9u9lcnyd0lefvzsr5mh8tkma7 Ethereum:
0x2aa493aAb162f59F03cc74f99cF82d3799eF4CCC

DEXWEB - We Pursue Visions

 

 

Net-Tipps
Top Videos
Videos: Relax-Kanal

Kleinanzeigen:

Italien Spitzen-Balsamico
Original, der Beste, 25 Jahre
https://balsamico.shop/de/

 

WERBEN auf MMnews

 

Aktuelle Presse

Das Europäische Parlament hat grünes Licht für eine Reform der EU-Schuldenregeln gegeben. Das entsprechende Paket wurde am Dienstag mit deutlicher Mehrheit von den Abgeordneten beschlossen. Hoch [ ... ]

Im Gerichtsprozess gegen Thüringens AfD-Landeschef Björn Höcke wegen des Verwendens der verbotenen SA-Losung "Alles für Deutschland" hat dieser am Dienstag seine Unschuld und sein Unwissen [ ... ]

In der aktuellen Sonntagsfrage des Meinungsforschungsinstituts Forsa hat die AfD in der Wählergunst nachgelassen. In der Erhebung für die Sender RTL und ntv verliert sie einen Punkt und kommt [ ... ]

Der Spitzenkandidat der Grünen für die Europawahl, Sergey Lagodinsky, sieht in der AfD ein Risiko für Deutschlands Nationale Sicherheit. Die deutschen Sicherheitsbehörden seien mit Blick [ ... ]

Nach mehreren Festnahmen wegen mutmaßlicher Spionage für China mahnt Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) zur Wachsamkeit. "Die Lage ist ernst", sagte Habeck dem Nachrichtenportal [ ... ]

Die FDP will im Rahmen der von ihr geforderten Wirtschaftswende die Altersvorsorge stärker auf den Kapitalmarkt ausrichten. Bestimmte Aktiendepots sollen staatlich gefördert und Rentenbeiträge [ ... ]

Lange: Ukraine braucht weitreichende Präzisionswaffen

Nico Lange, Senior Fellow bei der Münchner Sicherheitskonferenz, mahnt eine weitere und höhere Militärunterstützung für die Ukraine an. "Die Lage in der Ukraine ist so, dass Russland [ ... ]

Haftungsausschluss

Diese Internet-Präsenz wurde sorgfältig erarbeitet. Der Herausgeber übernimmt für eventuelle Nachteile oder Schäden, die aus den aufgeführten Informationen, Empfehlungen oder Hinweisen resultieren, keine Haftung. Der Inhalt dieser Homepage ist ausschließlich zu Informationszwecken bestimmt. Die Informationen sind keine Anlageempfehlungen und stellen in keiner Weise einen Ersatz für professionelle Beratung durch Fachleute dar. Bei Investitionsentscheidungen wenden Sie sich bitte an Ihre Bank, Ihren Vermögensberater oder sonstige zertifizierte Experten.


Für Schäden oder Unannehmlichkeiten, die durch den Gebrauch oder Missbrauch dieser Informationen entstehen, kann der Herausgeber nicht - weder direkt noch indirekt - zur Verantwortung gezogen werden. Der Herausgeber übernimmt keine Gewähr für die Aktualität, Richtigkeit und Vollständigkeit der bereitgestellten Informationen auf seiner Internet-Präsenz.

 

Vorsorglicher Hinweis zu Aussagen über künftige Entwicklungen
Die auf dieser Website zum Ausdruck gebrachten Einschätzungen geben subjektive Meinungen zum Zeitpunkt der Publikation wider und stellen keine anlagebezogene, rechtliche, steuerliche oder betriebswirtschaftliche Empfehlung allgemeiner oder spezifischer Natur dar.

Aufgrund ihrer Art beinhalten Aussagen über künftige Entwicklungen allgemeine und spezifische Risiken und Ungewissheiten; und es besteht die Gefahr, dass Vorhersagen, Prognosen, Projektionen und Ergebnisse, die in zukunftsgerichteten Aussagen beschrieben oder impliziert sind, nicht eintreffen. Wir weisen Sie vorsorglich darauf hin, dass mehrere wichtige Faktoren dazu führen können, dass die Ergebnisse wesentlich von den Plänen, Zielen, Erwartungen, Einschätzungen und Absichten abweichen, die in solchen Aussagen erwähnt sind. Zu diesen Faktoren zählen

(1) Markt- und Zinssatzschwankungen,

(2) die globale Wirtschaftsentwicklung,

(3) die Auswirkungen und Änderungen der fiskalen, monetären, kommerziellen und steuerlichen Politik sowie Währungsschwankungen,

(4) politische und soziale Entwicklungen, einschliesslich Krieg, öffentliche Unruhen, terroristische Aktivitäten,

(5) die Möglichkeit von Devisenkontrollen, Enteignung, Verstaatlichung oder Beschlagnahmung von Vermögenswerten,

(6) die Fähigkeit, genügend Liquidität zu halten, und der Zugang zu den Kapitalmärkten,

(7) operative Faktoren wie Systemfehler, menschliches Versagen,

(8) die Auswirkungen der Änderungen von Gesetzen, Verordnungen oder Rechnungslegungsvorschriften oder -methoden,

Wir weisen Sie vorsorglich darauf hin, dass die oben stehende Liste der wesentlichen Faktoren nicht abschliessend ist.

Weiterverbreitung von Artikeln nur zitatweise mit Link und deutlicher Quellenangabe gestattet.

 

© 2023 MMnews.de

Please publish modules in offcanvas position.