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Nach Messer-Attacke auf 24-Jährige: Staatsanwaltschaft ändert Tötungsdelikt in Körperverletzung

Ein angeblich 17-Jähriger palästinensischer Flüchtling stach letzte Woche auf eine 24-Jährige Frau ein. Die Staatsanwaltschaft ändert im Nachhinein die Anklage wegen Tötung. Die Tat habe der Verdächtige nach einem Stich abgebrochen, weil er wohl niemanden umbringen wollte.

 

Nach dem Messerangriff durch den angeblich 17-Jährigen Abdalla M. auf eine 24-Jährige in Großburgwedel (Region Hannover) ist ihr Gesundheitszustand laut NDR 1 Niedersachsen stabil. Die junge Frau liege aber noch immer im künstlichen Koma. Das sagte Thomas Klinge von der Staatsanwaltschaft Hannover am Dienstag. Neue Details über die Hintergründe der Attacke am Samstagabend vor einem Supermarkt konnte er nicht nennen. Die Messerattacke eines Flüchtlings in Burgwedel sorgt nicht nur für kritische Stimmen vor Ort, sie hat auch eine generelle Diskussion über Familiennachzug ausgelöst.

Derweil hat die Anklagebehörde den Tatvorwurf geändert. Sie wirft dem 17-jährigen mutmaßlichen Täter nun gefährliche Körperverletzung vor - und nicht, wie bisher, ein versuchtes Tötungsdelikt.

Grund dafür sei der durch Zeugenaussagen und Spuren rekonstruierte Tatablauf: "Im Rahmen der bisher durchgeführten Ermittlungen hat sich gezeigt, dass es einen einzigen Stich gegeben hat", sagte Klinge. Das Opfer soll in diesem Moment noch gestanden und nicht am Boden gelegen haben, als die Täter verschwanden. Juristisch sei dieses Verhalten durchaus wichtig, so Klinge. Denn die Tat habe der Verdächtige nach dem Stich abgebrochen, weil er wohl niemanden umbringen wollte. Der 17-Jährige, der seit Sonntag in Untersuchungshaft sitzt, hat sich nach Angaben der Staatsanwaltschaft den Behörden gegenüber bislang nicht geäußert.

Die Stadt Burgwedel ​hatte nach der Tat eine Erklärung auf ihrer Facebookseite veröffentlicht und sich darin auch für weitere Integration von Flüchtlingen stark gemacht. Trotz der schrecklichen Tat wolle man diesen Weg „weiterhin mit allen Akteuren beschreiten“, hieß es dort. Nachdem menschenverachtende Kommentare unter dem Beitrag veröffentlicht wurden, nahm die Stadt die Seite am Dienstag vom Netz.

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