Rentenfondsgesellschaft Pimco zweifelt an EU- Rettungsschirm. Die weltweit größte Rentenfondsgesellschaft kritisiert die Konstruktion des europäischen Rettungsfonds für Krisenstaaten.
Die weltweit größte Rentenfondsgesellschaft Pimco kritisiert die Konstruktion des europäischen Rettungsfonds für Krisenstaaten. Andrew Bosomworth, Leiter des Portfoliomanagements in Deutschland, bezeichnete den Rettungsschirm im Handelsblatt-Interview (Freitagausgabe) als "fragwürdig".
Der Rettungsfonds sieht vor, dass die Euro-Länder mögliche Kredite an einen bedürftigen Mitgliedsstaat der Währungsunion gemeinsam garantieren. "Da würde im Ernstfall ja, sagen wir, Portugal für einen Teil der von ihm abgerufenen Bürgschaften selbst haften. Auch ein Land wie Spanien würde für portugiesische Anleihen haften, dabei ist Spanien selbst ein potenzieller Kandidat für diesen Rettungsschirm. Das klingt doch nicht glaubwürdig", sagte Bosomworth. Der Rettungsschirm würde seine Entscheidung, ob er Anleihen von Spanien oder Portugal kaufe oder nicht, daher überhaupt nicht beeinflussen.
Pimco ist die weltweit größte Rentenfondsgesellschaft und verwaltet rund 792 Mrd. Euro. Das macht die Gesellschaft zu einem sehr wichtigen Käufer von Staatsanleihen.