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die Commerzbank-Aktie konnte sich in der zweiten Hälfte der Vorwoche wieder oberhalb der 11-Euro-Marke etablieren, nachdem der Kurs in den Tagen zuvor bis auf unter 10,40 EUR abgerutscht war.
Unicredit-Beteiligung kurzfristig nicht sonderlich wahrscheinlich
Für Kauflaune sorgte unter anderem ein Bericht der Nachrichtenagentur Reuters, demzufolge die Unicredit an einer Übernahme des 15,6%-igen Anteils interessiert sei, den der Bund an Deutschlands zweitgrößtem Geldhaus hält. Grundsätzlich kann sich das Finanzministerium in Berlin die Veräußerung der Commerzbank-Papiere zwar vorstellen. Ein Verlustgeschäft zu Lasten des deutschen Steuerzahlers möchte die Behörde allerdings unter allen Umständen vermeiden. Von daher ist ein Verkauf kurz- bis mittelfristig eher unwahrscheinlich, da die Beteiligung, für die der Staat seinerzeit 5,1 Mrd. EUR bezahlt hat, derzeit gerade einmal rund 2,2 Mrd. EUR wert ist.
Für geduldige Anleger ein vielversprechendes Investment
Tatsächlich ist die Aktie der Commerzbank auf dem momentanen Niveau eher ein Kauf- als ein Verkaufskandidat. Dank der strategischen Neuausrichtung rechnen Analysten bereits im kommenden Jahr mit kräftig steigenden Gewinnen. Mit einem durchschnittlich erwarteten 2018er-KGV von rund 15 sind die Anteilscheine moderat bewertet. Überdies implizieren auch die intakten Aufwärtstrends seit Anfang August letzten Jahres weiter anziehende Notierungen, zumal die Aktie auch klar über ihrer 200-Tage-Linie notiert und der MACD ein Kaufsignal generiert. Insgesamt spricht somit viel dafür, dass sich die Commerzbank-Aktie weiter verteuert.
Ein Beitrag von Marc Nitzsche.