Der US-Dollar wertete gestern gegenüber dem Euro auf den höchsten Stand seit September 2003 auf und setzt seinen Höhenflug auch heute fort. - Der zu erwartende deutliche Anstieg der EZB-Bilanzsumme dürfte zu einem weiter steigenden Goldpreis in Euro führen.
Von Commerzbank Commodity Research
Der Goldpreis handelt am Morgen um die Marke von 1.200 USD je Feinunze und kann sich damit dem sehr festen US-Dollar weitgehend entziehen. Der US-Dollar wertete gestern gegenüber dem Euro auf den höchsten Stand seit September 2003 auf und setzt seinen Höhenflug auch heute fort.
Dies führt dazu, dass Gold in Euro gerechnet zulegt und heute Morgen bei knapp 1.090 EUR je Feinunze handelt. Die aktuelle Schwäche des Euro könnte mit der heutigen EZB-Sitzung zusammenhängen, welche die erste nach der Ankündigung des Kaufprogramms von Staatsanleihen und anderen Wertpapieren (QE) ist.
Der Markt hofft auf die Bekanntgabe von Details zum QE-Programm, das in den nächsten Tagen starten dürfte. Bis September 2016 pumpt die EZB Monat für Monat 60 Mrd. EUR an Liquidität in den Markt, was nicht spurlos an den Rohstoffen im Allgemeinen und Edelmetallen im Speziellen vorbeigehen sollte.
Der zu erwartende deutliche Anstieg der EZB-Bilanzsumme dürfte zu einem weiter steigenden Goldpreis in Euro führen. Der aktuell stattfindende Abwertungswettlauf der Währungen sollte darüber hinaus zu einer soliden Nachfrage nach Gold als alternativer Währung im Jahresverlauf beitragen. Der Blick ausschließlich auf den Goldpreis in US-Dollar verdeckt somit die zugrundeliegende Stärke von Gold.