„Putins geheimes Netzwerk“? – Frontal21 lotet neue Tiefpunkte öffentlich-rechtlicher Hetze und Verdummung aus. Schon der Titel ist eine so offenkundige Verdrehung der Realität, dass es politisch informierten Menschen die Fußnägel hochrollen läßt.
Via Propagandaschau
Wenn man sich drei Jahre intensiv mit der „Berichterstattung“ der öffentlich-rechtlichen Anstalten beschäftigt und diese konsequent mit der Realität abgleicht, um das politisch motivierte und systematische Unterschlagen und Verzerren der Wahrheit, sowie das Verbreiten von Falschinformationen zu dokumentieren, dann stellt sich automatisch ein professioneller Überblick ein, der es nicht nur erlaubt, die neuesten Elaborate der Propaganda qualitativ einzuordnen, sondern der angesichts besonders dümmlicher und verlogener Machwerke geradezu körperliche Schmerzen hervorruft.
Die neueste Mockumentary des ZDF Frontal21: „Putins geheimes Netzwerk – Wie Russland den Westen spaltet“ ist in all dem Müll, den die transatlantische Propaganda täglich hervorbringt, ein neuer Tiefpunkt, den im Einzelnen zu zerfleddern im Grunde überflüssig wäre, gäbe es nicht politisch unbedarfte Mitbürger, die sich tatsächlich von so etwas beeindrucken lassen.
Dabei ist schon der Titel eine so offenkundige Verdrehung der Realität, dass es politisch informierten Menschen die Fußnägel hochrollen läßt. Während Russland tatsächlich keinerlei Interesse hat, den „Westen zu spalten“, sondern all jenen Freundschaft, wirtschaftliche und politische Kooperation anbietet, die dafür offen sind, ist die Spaltung Europas dezidiertes Ziel US-amerikanischer Geopolitik, wie der damalige Leiter des US-Think Tanks „Stratfor“ George Friedman unmissverständlich und unverblümt dargelegt hat.
George Friedman: „Das Hauptinteresse der US-Außenpolitik während des letzten Jahrhunderts, im Ersten und Zweiten Weltkrieg und im Kalten Krieg waren die Beziehungen zwischen Deutschland und Russland. Weil vereint sind sie die einzige Macht, die uns bedrohen kann. Unser Hauptinteresse galt sicherzustellen, dass dieser Fall nicht eintritt.“ (YouTube)
Dieses Hauptinteresse der US-Außenpolitik manifestierte sich 2014 in einem militanten Putsch in Kiew und einem von USA und NATO forcierten Krieg in der Ostukraine, die auf diese Weise zu einem Pufferstaat zwischen Russland und Westeuropa gemacht werden soll. Politisch verkauft wird diese verbrecherische Politik über Thinktanks, Netzwerke, transatlantische Medien und „Journalisten“ wie Joachim Bartz, Arndt Ginzel und Ulrich Stoll, die für das neueste Machwerk von Frontal21 verantwortlich sind.
Während die Ukraine in den russischen Vorstellungen, die Vladimir Putin 2001 im Bundestag präsentierte, zu einem Scharnier und florierenden Umschlaghafen zwischen West- und Osteuropa hätte werden können, ist sie nun aus bekannten geopolitischen Erwägungen der USA zu einem bankrotten Frontstaat verkommen, in dem ein Nazi Parlamentspräsident ist und faschistoide Söldnertruppen unter Anleitung des Pentagon jene Bürger der Ostukraine ermorden, die den Putsch gegen den von ihnen mehrheitlich gewählten Präsidenten Janukowitsch nicht hinnehmen wollen.
Wenn man diese geopolitischen Hintergründe kennt, wundert es nicht, dass die Schmierenjournalisten des ZDF in ihrem neuesten Machwerk ausgerechnet bezahlte Propagandisten transatlantischer Thinktanks ausführlich zu Wort kommen lassen, um angebliche „russische Propaganda“ zu beklagen.

Man sollte immer das Kleingedruckte beachten: Hier spricht ein bezahlter Propagandist der DGAP über angebliche russische Propaganda
Die Deutsche Gesellschaft für Auswärtige Politik e. V. ist ein Netzwerk und eine Denkfabrik für Außenpolitik und betreibt Forschungseinrichtungen für Fragen der internationalen Politik sowie der Außen- und Sicherheitspolitik. Die 1955 in Zusammenarbeit mit dem Council on Foreign Relations und Chatham House gegründete DGAP zählt heute über 2500 Mitglieder, darunter führende Persönlichkeiten aus dem Bank- und Finanzwesen, der Wirtschaft, Politik, den Medien und der Wissenschaft. (wikipedia)
Die auf deutscher Seite von dem Nazi-Banker Hermann Jodef Abs mitbegründete DGAP hat – wie alle transatlantischen „Thinktanks“ – nur ein Ziel: die deutsche Bevölkerung und Politik am Gängelband der USA zu führen. Wenn sich ein Staatssender wie das ZDF nicht entblödet, so offenkundige Propaganda im Sinne der USA zu betreiben und mit solchen „Zeugen“ dann auch noch „russische Propaganda“ beklagen möchte, dann ist das, als ob ein notorischer Kinderschänder eine Programmbeschwerde wegen eines Busenblitzers im Spätprogramm einreichen würde. Es ist grotesk und es beleidigt den Verstand halbwegs politisch informierter Menschen.
Glücklicherweise hat sich mit Bodo Schickendanz von Mainz Free TV ein medienkritischer Mitbürger einer ersten Kostprobe dieses Unsinns angenommen, die Frontal21 bereits letzte Woche ausgestrahlt hatte. Sein ausführlicher Verriss ist jedem ans Herz gelegt, der die Propagandamethoden von Frontal 21 vielleicht nicht auf den ersten Blick durchschaut.