Ende Mai 2025 startete PayPal eine bundesweite Marketingkampagne in Deutschland mit dem Slogan „Cash ist nicht mehr King“. Diese Initiative zielt darauf ab, digitale Zahlungsmethoden, insbesondere die mobile Geldbörse von PayPal, zu fördern und Bargeld zu diskreditieren. Während PayPal dies als Schritt in die Moderne bewirbt, birgt die Kampagne erhebliche Risiken für die individuelle Freiheit, die Privatsphäre und die finanzielle Autonomie der Bürger.
Die Motivation hinter der Kampagne
PayPal, ein globaler Finanzdienstleister, will mit seiner Anti-Bargeld-Kampagne die Nutzung digitaler Zahlungssysteme vorantreiben. Die Einführung einer mobilen Geldbörse soll das Bezahlen an physischen Ladenkassen erleichtern und PayPal als Alternative zu etablierten Anbietern wie Apple Pay oder Google Pay etablieren. Doch die aggressive Ablehnung von Bargeld wirft Fragen auf: Warum wird Bargeld, das in Deutschland nach wie vor das beliebteste Zahlungsmittel ist, so gezielt angegriffen? Die Antwort liegt in den Interessen von Finanzkonzernen und Regierungen, die von einem bargeldlosen System profitieren – auf Kosten der Bürger.
Nachteile einer bargeldlosen Gesellschaft
1. Verlust der Anonymität
Bargeld ist das einzige Zahlungsmittel, das anonyme Transaktionen ermöglicht. Jede digitale Zahlung über PayPal oder andere Dienste hinterlässt Spuren, die von Unternehmen, Banken oder staatlichen Behörden nachverfolgt werden können. Ob beim Kauf von Medikamenten, Lebensmitteln oder einer politischen Spende – jede Transaktion wird gespeichert und kann analysiert werden. Dies führt zu einem „gläsernen Bürger“, dessen Konsumverhalten und Lebensstil lückenlos überwacht werden können. Die Berlin Group, eine internationale Datenschutz-Expertengruppe, warnt vor den Risiken des digitalen Euros, die sich ebenso auf PayPal-Zahlungen anwenden lassen: „Digitales Zentralbankgeld birgt die Gefahr von mehr Profiling und Überwachung.“
2. Abhängigkeit von digitaler Infrastruktur
Ein bargeldloses System macht Bürger von Technologie und Internetzugang abhängig. Technische Ausfälle, Cyberangriffe oder Stromausfälle können den Zugang zu Geld und damit zu essentiellen Gütern wie Lebensmitteln verhindern. Besonders vulnerable Gruppen, wie Menschen ohne technische Kenntnisse oder ohne Zugang zu Smartphones, werden ausgeschlossen. Die Berlin Group hebt hervor, dass ein digitaler Euro – und damit auch andere digitale Zahlungssysteme – Menschen ohne Internetzugang oder Ausweisdokumente benachteiligen könnte.
3. Risiko von Kontenbeschränkungen und finanzieller Entmündigung
PayPal ist bekannt für seine strengen Kontenbeschränkungen, die aus regulatorischen Gründen, verdächtigen Aktivitäten oder unklaren Richtlinienverstößen verhängt werden können. Ein bargeldloses System würde diese Macht von Finanzdienstleistern wie PayPal verstärken. Konten können eingefroren, Transaktionen blockiert oder Gelder einbehalten werden – oft ohne transparente Begründung. Ohne Bargeld als Alternative sind Bürger solchen Maßnahmen hilflos ausgeliefert. Der Europaabgeordnete Dr. Patrick Beyer kritisiert, dass die Abhängigkeit von digitalen Zahlungssystemen zu einer „schleichenden finanziellen Entmündigung“ führt.
4. Gefahr negativer Zinsen und Konsumzwang
In einer bargeldlosen Gesellschaft können Banken und Zentralbanken negative Zinsen einführen, um Sparer zum Konsum zu zwingen. Bargeld ermöglicht es, Geld physisch abzuheben und so Negativzinsen zu umgehen. Ohne diese Möglichkeit sind Bürger gezwungen, ihr Geld auszugeben, um Strafzinsen zu vermeiden. Dies untergräbt die finanzielle Autonomie und macht Bürger zu „gläsernen Marionetten“ eines übermächtigen Finanzsystems.
5. Missbrauchspotenzial durch Überwachung
Die vollständige Nachverfolgbarkeit digitaler Zahlungen öffnet Tür und Tor für staatliche und private Überwachung. Regierungen könnten Transaktionen an Bedingungen knüpfen, wie Impfnachweise oder ökologische Kriterien, und soziale Kontrollsysteme wie in China etablieren. Ein Beitrag auf Wochenblick.at beschreibt die Gefahr treffend: „Mit einem Klick kann unser Leben zerstört werden. Wir sind handlungsunfähig, können uns nichts mehr zu essen kaufen.“ PayPals Anti-Bargeld-Kampagne unterstützt diesen Trend hin zu einem totalitären Überwachungsstaat.
Bargeld ist „geprägte Freiheit“
Bargeld ist mehr als ein Zahlungsmittel – es ist „geprägte Freiheit“. Es ermöglicht unabhängige, anonyme Transaktionen und schützt vor der Willkür von Finanzdienstleistern. Die Mehrheit der Deutschen bevorzugt Bargeld, wie Umfragen zeigen, weil es finanzielle Autonomie und Privatsphäre garantiert. Die Abschaffung oder Einschränkung von Bargeld würde diese Freiheit gefährden und Bürger in ein System zwingen, das ihre finanzielle Selbstbestimmung untergräbt.