Preisrückgänge bei Gold und Silber begleitet von überdurchschnittlichen Handelsvolumina. - Der Preisrutsch bei Gold und Silber wurde in erster Linie durch den Futures-Markt ausgelöst.
von Commerzbank Commodity Research
Am Gold- und Silbermarkt herrschte gestern Panikstimmung. Auf Schlusskursbasis verlor Gold 4,9% und Silber gab um 7,9% nach. Zur Eröffnung des Handels fiel Gold heute Morgen kurzzeitig weiter auf rund 1.270 USD je Feinunze. Silber verbilligte sich auf 19,4 USD je Feinunze. Beide Edelmetalle markierten damit die tiefsten Preisniveaus seit September 2010.
Im Anschluss daran kam es jedoch zu einer Erholungsbewegung, im Zuge derer Gold auf 1.300 USD und Silber auf 20 USD je Feinunze steigen können. Die Gold- und Silber-Futures an der SHFE in Shanghai vollzogen letzte Nacht den gestrigen Preiseinbruch an der COMEX in New York nach und erreichten beide ihren maximal möglichen Tagesverlust.
Der Preisrutsch bei Gold und Silber wurde in erster Linie durch den Futures-Markt ausgelöst. An der COMEX wurden gestern bei Gold knapp 391 Tsd. Futures-Kontrakte gehandelt. Dies entsprach 1.215 Tonnen Gold und war fast dreimal soviel wie im bisherigen Durchschnitt in diesem Monat.
Im Falle von Silber wurde gestern mit fast 169 Tsd. Kontrakten (26,2 Tsd. Tonnen) das höchste Handelsvolumen seit dem Preissturz Mitte April verzeichnet. Die CME Group, der Betreiber der COMEX, wird aufgrund der hohen Volatilität per Handelsschluss heute Abend die zu hinterlegende Sicherheitsleistung bei Gold-Futures um 25% auf 8.800 USD je 100-Unzen-Kontrakt erhöhen. Trotz der heutigen Erholungsbewegung schließen wir weitere Preisrücksetzer nicht aus, da gestern wichtige charttechnische Marken unterschritten wurden.
Letzte News: GOLD-Crash